Dieses Buch war ein Versehen. Eigentlich wollte ich wissen was es mit Ein Junge und sein Hund auf sich hat, ein Film der immer wieder im Kontext von Endzeit Settings wie Mad Max oder Fallout erwähnt wird und habe dann ursprünglich gedacht, dass dies die dazu passende Vorlage wäre. [1]. Allerdings kommt dieses Buch von 2019 bis auf das Endzeit Setting, ist dieses Buch sehr weit weg von den angeführten Beispielen.
Die Ausgangslage ist, dass die Menschheit auf einmal zum größtenteil unfruchtbar wurde und nun nahezu ausgestorben ist. Das Buch erzählt in einer Art Tagebuch die Geschichte von Griz, die mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden auf einer Insel im Norden Schottlands lebt und dessen Hund eines Tages gestohlen wird, was zu einer Verfolgungsjagd quer durch das verlassene United Kingdom führt.
Es gibt nicht viel Dialoge, das Buch ist eher eine Sammlung von Eindrücken, Theorien und Gedankengänge eines Jugendlichen, der durch eine tote Welt wandert. Gefallen hat mir, dass durch die Erzählperspektive viel Raum für Interpretation gelassen wird. Ich würde nicht so weit gehen es einen Unzuverlässigen Erzähler [2] [3] zu nennen, aber es gibt genug Momente und Situationen wo ich zumindest dachte, dass dem Protagonisten genug Informationen fehlten um die Situation komplett zu verstehen.
Ich glaube dass war auch das was mir an dem Buch am meisten Spass gemacht hat. Wahrscheinlich ein perfektes Buch für einen Buchclub und die Frage "Was glaubst du was hier an dieser Stelle wirklich passiert ist....".
Ich musste lange überlegen ob ich dem Buch 4 oder 5 Sterne gebe. Im Endeffekt gab es in der Mitte ein paar Längen, weswegen es doch nur 4 sind. Dennoch, Leseempfehlung! Auch wenn es nicht das Buch war, was ich wollte.