Der Juli ist knapp vorbei und wieder eine neue Sammlung von mir neu entdeckten Favorites. Grundsätzlich handelt es sich hier nicht um neue Songs, sondern eher um Songs die ich neu entdeckt habe (und in diesem Fall einen Song der definitiv in diese Liste sollte).
Ansonsten, habe ich im Juli mein erstes Konzert seit Februar 2020 erlebt. Das sind fast 17 Monate. Element of Crime an der Seebühne Bremen. Ok, Sitzkonzerte sind seltsam, Sitzkonzerte mit freien Plätzen um einen herum sind auch seltsam. Und Sven Regener und Band werden auch nicht jünger, aber dennoch, ein guter Auftakt für ein Konzertjahr und hoffentlich nicht das letzte was ich dieses Jahr sehe.
(Beitrag kann Partnerlinks beinhalten, welche vermutlich zu Amazon führen. Damit unterstützt ihr diese Seite. Wenn ihr wollt. Allerdings bin ich nicht drauf angewiesen, weswegen ihr euer Geld vielleicht eher bei eurem lokalen Plattenladen/Buchladen lassen solltet.)
Kae Tempest - Europe is lost
Und fangen wir direkt mit einen meiner Evergreens an - Kae Tempest's "Europe is lost". Ein Song von dem großartigen "Let them eat Chaos" Album von einem Interpreten der in jedes Regal gehört. Unglaublich viel Wut und Energie in einem Track der textlich seines gleichen sucht. Kae macht nicht wirklich HipHop oder Jazz, sondern ist meiner Meinung nach eher mit SpokenWord / Poetry Slam mit Jazz/Funk Einflüssen vergleichbar.
Ich mein...
Saccharine ballads and selfies and selfies and selfies
And here's me outside the palace of me
Construct a self and psyhcosis
Meanwhile the people were dead in their droves
And no, nobody noticed, well, some of them noticed You could tell by the emoji they posted
Btw dieses Video war ein Fan-Video, welches Kae einfach zum offiziellen Video gemacht hat. Ziemlich cool.
Zum ersten mal bin ich auf Knarf Rellöm * gestoßen als ich den Song "Drogen nehmen und rumfahren" gehört habe. Ein Projekt in dem Knarf Rellöm mitgewirkt hat - was auch immer er da gemacht hat - vermutlich Gitarre gespielt. Den Song hab ich hier sicherlich irgendwo schoneinmal erwähnt.
Dann bin ich auf diesem Track von Knarf Rellöm gestoßen. Seine Musik ist - ja... aber dieser Song - eigentlich eher ein Poetry Slam mit Gitarre ist großartig. Jedes "Ich erinnere mich ..." ist eine Geschichte, mit Nostalgie, Humor und ... Entsetzen.
Und ich erinnere mich an Kurzmanns Mutter, die war so verletzt
Dass sie uns etwas erzählte, das wir nicht wissen durften
Sie sagte: Ich wünschte, ich wäre so dumm, wie alle anderen Frauen
Die werden von ihren Männern geschlagen und lieben sie trotzdem
Wenn ich dümmer wäre, müsste ich weniger leiden
ICH HAB DEN SONG TATSÄCHLICH NIE ERWÄHNT? Schnell - nachholen! "Die Zukunft" war ein Projekt des Aeronauten Frontmanns Olifr M. Guz[1], Bernadette La Hengst und den oben bereits erwähnten Knarf Rellöm. Irgendwie so ein Song der genau das Gefühl vermittelt was zu einem lauen Sommernachmittag passt. Irgendwas mit "Freunden an einem See chillen, Stille genießen" und so Hippiekram - den wir alle verachten, aber eigentlich doch haben wollen.
Vor ein paar Wochen bin ich auf den Instagram [1] Channel von Naethan Apollo gestoßen. Ein Künstler, der auf Instagram eine Reihe namens "Adding Rap Verses to Songs that definitley did not need Rap Verses but I am bored and did it anyways" macht, die definitiv auch mehr als drei Teile braucht. [2]. Im dritten Teil kam "House of Gold" und der erste Track den ich nicht kannte. Kurz reingehört und dann folgten noch ca. 20 weitere Plays. Leider jetzt totgehört, aber will euch diesen Track nicht vorenthalten.
Buntspecht hatte ich hier schon einmal mit "Unter dem Masken" erwähnt, aber Rotweinmund ist vermutlich der nächst beste Track des "Draussen" Albums und kickt dann wenn man sich an die "Hildegard Knef mit Käseraspel" Stimme des Frontmanns gewöhnt hat. Direkt gut Laune, tanzbarer Song, schöner interpretierbarer Text, alles irgendwie ... hui.
Am besten nicht hören wenn man spätnachts, leicht angetrunken, am Bremer Osterdeich entlangwandert, kann sein dass es ein paar Ausfall Tanzschritte gibt wenn man beim "schreib schreib schreib" gelandet ist.
Dillon - Thirteen Thirtyfive (Live at Haus der Berliner Festspiele)
Und noch jemanden, die ich hier schon hatte: Dillon. Der Track "Thirteen / Thirtyfive" ist in der Studioversion schon großartig, die Liveversion toppt aber nochmal; hat eine eigene Aura. Toller Pop Vibe von einer supersympathischen Künstlerin mit einer schön verträumten Stimme. Sie verdient viel mehr Popularität.