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Robots and Empire - Isaac Asimov

Ich mag die Cover schon sehr gerne. Quelle: Robots and Empires, Isaac Asimov, Harper Voyager Books

Es sind mehr als zwei Jahre vergangen, seit meiner unverhältnismäßig langen Tirade gegen „Robots of Dawn“, den ersten Versuch Asimovs, seine beiden Hauptserien Foundation und Robots retroaktiv zusammenzuführen. Eigentlich hatte ich auch nicht wirklich die Motivation, die Reihe fortzuführen. Nun stand die Buchreihe aber seitdem immer sehr in Sichtweite in meinem Regal – einfach schon, weil die Harper Voyager Reihe einfach sehr schön anzusehen ist – und irgendwie hat es mich schon gewurmt, dass ich so einfach aufgegeben habe. Und nun sind wir hier, und ich bereue etwas, so lange gewartet zu haben.

Im Gegensatz zu den drei vorherigen Büchern ist Robots and Empire kein Whodunnit-Sci-Fi-Krimi, sondern eher eine Art interstellarer Nostalgie-Roadtrip. Er bringt nochmal viele Figuren, Elemente und Schauplätze der Vorgänger zusammen[1]. Ein Best Of der Figuren – bzw. ein direkter Nachfahre einer verstorbenen Figur – besucht ein Best Of der bisherigen Planeten, um das Mysterium der feindseligen Roboter auf Aurora zu lüften.

Ganz egal, was auf

Wobei das Mysterium eher von wenig Belang ist, eigentlich interessiert es die Hauptfiguren nicht mal sehr. Stattdessen geht es um einen Plot, der viel größere Auswirkungen auf das ganze etablierte Robots-Universum hat. Denn dieser Roman ist durch und durch nur eine Überleitung und Retcon zu Asimovs Galaktischem Imperium und Foundation-Reihe. Und es funktioniert gut. Die Erzählweise aus wechselnden Perspektiven (Roboter, Gladia, Antagonisten) gibt viele Einblicke, insbesondere die Gespräche – oder besser: Philosophie – zwischen Giskard und Daneel habe ich gerne verfolgt. Und am Ende habe ich auch direkt das nächste Buch meiner chaotischen Lesereihefolge in die Hand genommen – Foundations Edge[2].

Bitte, bitte, Isaac, bitte mach nicht noch einmal so etwas wie „Robots of Dawn“. Bitte.


  1. Asimovs Ansatz, beliebte Elemente aus früheren Werken zu rekapitulieren, erinnert an moderne Filmfranchises. Ein gutes Beispiel ist Disney's Star Wars-Serie, die oft für ihren starken Fokus auf Nostalgie und die Wiedereinführung bekannter Charaktere und Motive kritisiert wird. Asimov hätte mit diesem Ansatz vielleicht eine Schlüsselrolle in solchen Projekten gespielt. ↩︎

  2. Die simultane Lektüre von 'Foundations Edge' und 'Robots and Empire' führt zu einem interessanten Phänomen gegenseitiger Spoiler. Jedes Buch enthüllt wichtige Details des anderen, was die Leseerfahrung beeinflusst. Rückblickend empfehle ich, zuerst 'Foundations Edge' zu lesen, um die chronologische Integrität und den narrativen Aufbau besser zu bewahren ↩︎