Ich habe gerade garkeine Lust einen langen Jahresrückblick zu schreiben. Schon deswegen weil ich dieses eigentlich schon seit einem halben Jahr gemacht habe. Bloss in vielen kleinen Beiträgen.
- Im März habe ich mich mit Dating und den Angriffskrieg auf die Ukraine durch Russland beschäftigt
- Im April habe ich einige großartige Konzerte besucht.
- Im Mai ging es um Schritteziele und Musik
- In Juni ist auch nicht viel passiert.
- Im Juli habe ich die Breminale in Bremen reflektiert und hatte meine erste (und bisher) einzige Corona Infektion
- Im August habe ich größtenteils über mein Bulletjournal geschrieben.
- Im September fing ich an mich mit Stable Diffusion auseinander zu setzen und war sogar komplett überenthusiastisch dem Thema gegenüber. Ausserdem war ich in Berlin.
- Im Oktober habe ich gemerkt dass dieses Format keinen Spass mehr macht und habe mich von dem stichpunktartigen Logbuch verabschiedet. Ausserdem Softwareupdate, Mastodon und Husten.
- Im November passierte recht viel. Zum einen hatte ich eine kurze Muse und schrieb einen langen Text über Elon Musk und Twitter, sowie über Cancel Culture. Und es war auch der Monat in dem ein Freund von mir ums Leben kam.
- Im Dezember schrieb ich etwas über Castlevania, Videospiele, Weihnachten....
... und darüber dass ich dieses "Im Monat 20XX" Format wieder beerdige.
Um mich selber zu zitieren:
Insbesondere weil diese Verpflichtung die ich mir durch den Monatsintervall gebe und oft auch verspätet schreibe eher lästig als spassig ist. Das Schreiben wird zur Arbeit, ein TODO Item dass mit jedem Monatstag immer weiter anstrengend wird. Ein "Ich könnte jetzt über Thema XY schreiben, aber ich sollte erst noch die Monatsgeschichte machen, aber da hab ich keine Lust drauf, dann mach ich jetzt was anderes"-Gefühl.
Und war es beim Schreiben der Zeilen nur ein grober Plan, wird es jetzt vermutlich auch genauso kommen. Ich hatte gleich viel mehr Bock am Schreiben als ich meine "Freiheit" wieder hatte. Es ist egal ob es hier längere Zeit keinen Content gibt oder ich täglich IRGENDWAS schreibe, solange ich nur mit selber gegenüber verantwortlich bin, nicht aber einen selbstgesetzten Zeitplan und einer Idee die nie wirklich durchdacht war.
Und jetzt?
Wie gehts weiter? Ich hab mir irgendwann letztes Jahr ein paar Ziele aufgeschrieben, Dinge die ich machen will oder lernen wollen würde. Einiges davon hat funktioniert, einiges nicht. Ein Punkt war, dass ich offener mir selbst und anderen gegenüber werden wollten würde. Und von allen Punkten glaube ich dass ich den sogar erreicht habe.
Tatsächlich war es letztes Jahr sogar eine Überwindung dieses Sachen zu schreiben, und heute ist es nur noch eine Sidestory. Ein bisschen eine Charaktereigenschaft die mich tatsächlich weitergebracht hat, auch wenn es nicht immer einfach war.
Im Jahr 2023 plane ich allerdings anders: Ich plane keine Erwartungen oder Wünsche zu haben. Und Dinge einfach so akzeptieren zu können wie sie sind. Ich plane weniger über Dinge nachzudenken auf die ich keinen Einfluss habe und mehr Verantwortung mir selbst gegenüber übernehmen und hier nichts auf Dinge schieben auf die ich angeblich keinen Einfluss haben.
In einem Jahr sehen wir dann wie gut oder schlecht alles funktioniert hat.