flore.nz

"I, I will be king. And you, you will be queen. Though nothing will drive them away. We can beat them, just for one day. We can be Heroes, just for one day."

The Final Empire - Brandon Sanderson

The Final Empire

Tut mir leid, ich bin dann wohl jetzt ein Brandon Sanderson Fanboy. Ich wusste es schon ziemlich früh, so ungefähr ab dem Moment, als ich gemerkt habe, dass ein monumentales Werk wie The Way of Kings – welches noch das kürzeste der Stormlight Bücher ist – sich runterliest wie... Butter? ... Öl? ... Ich brauche hier wohl noch eine Metapher. Es hat sich jedenfalls trotz seiner 1100 eng beschriebenen Seiten einfach gut angefühlt. Noch eine Seite, noch ein Kapitel. Und genauso ging es weiter mit den übrigen drei Teilen, den Zwischenbüchern und Elantris.

Und dann kam irgendwann diese Erkenntnis, dass der Autor ein riesiges Universum aufbaut – das Cosmere . Ein Universum, das fast alle seine Bücher mehr oder weniger miteinander verbindet, mal subtil, mal weniger subtil. Wow. Also gut, die Frage also: Wo und wie gehe ich dieses Lebenswerk an? Nach Veröffentlichung? Chronologisch? Da die Buchreihen und Bücher alle sehr gut für sich alleine stehen – tatsächlich wäre es komplett an mir vorbeigegangen, wenn ich mich nicht so hineingenerdet hätte. Es ist eigentlich mehr ein Fan-Service und sollte niemanden abhalten, einfach mit irgendeinem Buch/Buchreihe aus dem Cosmere zu starten –, sollte es eigentlich egal sein, aber so ganz ohne Plan fühlt es sich für mich trotzdem falsch an. Also folge ich mal der Empfehlung des Autors selbst.

Also gut. Die Mistborn-Serie ist es nun. Wenig überraschend wird das Bild wohl das erste sein, das der Leser hier gesehen hat. Oder der Titel des Beitrags.

Und langsam erkenne ich ein Muster, wie Sanderson seine Bücher aufbaut. Basierend auf meinen bisherigen Beobachtungen:

  • Es sind immer neue Welten, die sich an einen bestimmten Punkt der Menschheitsgeschichte befinden, sehr oft aber im Fantasy-Mittelalter.
  • Es gibt immer ein Magiesystem, das bestimmten Regeln unterliegt.
  • Welche dies sind, ist verborgen und wird nach und nach enthüllt.
  • Es gibt ein Äquivalent zu diesem Magiesystem, das wieder eigenen Regeln unterliegt.
The Final Empire - Backcover

Und The Final Empire fängt genauso an. Es erinnert mich etwas an das Hochmittelalter mit Tendenzen zum viktorianischen London. Das Magiesystem basiert auf verschiedenen Metallen, deren Effekte wir nach und nach durch die Augen der Protagonistin Vin kennenlernen.

Interessant ist, dass dieses Buch nicht das typische Fantasy-Trope verfolgt, in dem der Held/die Heldin eine dunkle Bedrohung aufhalten muss. Stattdessen ist diese bereits vor 1000 Jahren eingetreten. Und in diesem Fall hat das Böse gewonnen; der Großteil der Menschheit ist versklavt oder wird unterdrückt. Und das Buch handelt von einem Heist, einem Raubzug, quasi Oceans 11, bloß mit mehr Kutschen. Und Zauberei. Tatsächlich hat mich das Buch irgendwie an ein Videospiel erinnert, ein Action-Adventure oder eine immersive Simulation wie Dishonored, Prey, System Shock etc. Die Figur steigert nach und nach ihre Kräfte, nutzt Ressourcen, um diese aufzuladen, bewegt sich agil durch die Stadt, kämpft, schleicht, führt Dialoge... Im Ernst – Arkane Studios! Sichert euch die Rechte!

Hat mir richtig Spaß gemacht, und ich freue mich darauf, diese Reihe, oder zumindest die erste Trilogie, zu entdecken.