flore.nz

"Tanz immer so als würden dich alle sehen. Und beurteilen. Und danach ihre Beobachtungen austauschen und lästern. Über dich."

The Frugal Wizard's Handbook for Surviving Medieval England - Brandon Sanderson

The Frugal Wizards Handbook for Surviving Medieval England

Nach Tress nun das zweite Buch von Brandon Sandersons Secret Project Reihe. Und das erste Buch von ihm, dass mich nicht wirklich überzeugt hat. [1]

Was hat mir gefallen:

  • Vermutlich handelt es sich um die erste Sanderson Story die aus der Ich-Perspektive erzählt wird.
  • Es ist nicht wirklich eine Zeitreisegeschichte, sondern eher eine Reise in eine andere Dimension, in welcher sich die Welt auf einen mittelalterlichen Stand befindet.
  • Durch die Abkapselung vom Cosmere, hat die Geschichte eine komplette Eigenständigkeit [2].
  • Das Buch hat immer wieder Illustrationen, Textfragmente und Marketingmaterial des titelgebenen Handbuchs eingebettet
  • Die dahinterliegende "Frugal Wizard Company" ist - wenn man so manche Fußnote liest - einfach mal ein Musterbeispiel von Late Game Capitalism.
  • Generell hätte ich mehr über die Ausgangs- oder Gegenwartswelt - aus welcher der Protagonist stammt - erfahren. Diese scheint allgemein eher in einer Art dystopische Cyberpunk-Noir Epoche zu sein.
  • Ich mag das Cover <3
The Frugal Wizards Handbook for Surviving Medieval England

Was hat mir nicht gefallen:

  • Trotz Ich-Perspektive ist die Hauptfigur ziemlich eindimensional. Ich habe jetzt - einen Tag nach Beenden, bereits Probleme mich an den Namen zu erinnern. Man merkt dass diese Erzählweise Neuland für den Autor ist.
  • Generell betrifft diese Eindimensionalität fast alle vorkommenen Figuren. Nicht nur dass, ich fand wirklich niemanden auch nur ansatzweise sympatisch.
  • Sanderson nutzt Amnesie als Plot Device - laut Nachwort, stark beeinflusst durch das Lesen von Andy Weirs Project Hail Mary - und dass hat so ziemlich mal NICHTS zur Geschichte beigetragen, da ihm relativ schnell fast alles wieder einfällt.
  • Ein Subplot um eine weibliche Figur herum wird relativ schnell, unspektakulär und emotionslos aufgelöst.

Am Ende bleibe ich etwas ratlos zurück. Ich mag viele Ideen in diesem Buch, aber am Ende habe ich kein wirklich gutes oder spannendes Buch gelesen. Ich hoffe es ist ein Ausrutscher.


  1. Ich will mich garnicht beschweren. Ich habe immerhin ganze 12 Bücher von ihm gelesen, nur um endlich mal ein "durchschnittliches" zu lesen. ↩︎

  2. Wobei ich mir da garnicht sooooo sicher bin, würde mich nicht wundern wenn eine eventuelle Fortsetzung hier doch ein paar Dinge verknüpft, ein paar Grundsteine wurden aus meiner Sicht gelegt. ↩︎