Der brachiale Titel Warbreaker spiegelt mal überhaupt in keinster Weise den Inhalt dieses Buches wieder. Und auch das Cover ist eher irreführend.
Warbreaker hat Prinzessinen, (Gott)-Könige, witzereissende Söldner, ein sprechendes Schwert, lebendige Gegenstände und Romanzen die das ganze eher an einen Disneyfilm als Epic High Fantasy anmuten lassen. Zwar gibt es die ein oder andere Gewaltszene, aber alles in allem ist Warbreaker eher etwas locker geschrieben.
Hat mir - vielleicht auch deswegen - sehr gut gefallen. Ein schöner Kontrast zu Sandersons anderen Büchern: Wo die Stormlight Archives eher Epic-Fantasy sind und die Mistborn Reihe eher in Richtung Videospiel Action gehen [1], ein Elantris schon fast Dark Fantasy ist, finde ich diesen etwas optimistischeren Ton schon sehr erfrischend.
Trotzdem hätte das Buch etwas kürzer sein können, das Magiesystem (Farben und Auren die Dinge erwecken können, sowie Sinne verschärfen) etwas spät erklärt. Und allgemein ein bisschen wechselhaft im Pacing.
Und ich wusste auch dass die Bücher ein wichtiger Baustein im Cosmere Universum sind, und jetzt im Nachhinein wünschte ich, ich hätte das Buch vor Words of Radiance gelesen. Einfach nur um diesen "DER/DIE/DAS KENNE ICH DOCH!!!!111" Moment zu haben. Und dann gleichzeitig nochmal überrascht, dass ich all dieses Cosmere Vorwissen nicht brauche um Spass mit Sanderson Fantasy zu haben.
Ich musste ein bisschen an Immersive Shooter wie Bioshock, Prey oder Dishonored denken und glaube die Reihe würde so sehr gut funktionieren ↩︎