Das Buch erzählt die Geschichte aus der Perspektive der fast achtjährigen Elsa, die von ihrer chaotischen Oma - welche zeitgleich auch Superheldin, Märchenerzählerin und Elsas beste Freundin ist - auf eine Schatzjagd quer durch das Mehrparteienhaus geschickt wird. Dabei trifft sie auf echte und falsche Monster, neue Freunde, ordnungsliebende Nachbarn und andere Geheimnisse.
Als ich Oma lässt grüßen und sagt es tut ihr leid anfing, war ich mir bewusst dass dieses Buch kein leichtes Erbe antreten wird. Backman's Debut Ein Mann namens Ove war noch sehr frisch in meinem Gedächtnis und auf kurz oder lang wird es sich damit messen müssen. Und trotz der sehr hohen Messlatte wurde ich nicht enttäuscht.
Die Geschichte ist spannend. Liest sich der Klappentext wie ein Feelgood Buch für Kinder, stehen im Kontrast zu einer parallel aufgebauten Märchenwelt, harte Geschichten aus unserer Zeit und Wendungen die ich in keiner Weise habe kommen sehen. Achterbahnfahrt.
Wenn ich meckern müsste, fallen mir zwei Dinge ein: 1. Elsa ist ein Siebenjähriges Mädchen, verhält sich aber in keiner Weise wie eins, wirkt in der Erzählung eher wie eine naive Erwachsene.
Und 2. Und dass hat mich etwas sauer gemacht: Elsa trifft am Anfang auf einen Hund und füttert den Hund mit Schokolade. NIEMALS EINEN HUND SCHOKOLADE GEBEN. NIEMALS! Ich weiss nicht was Backman damit sagen wollte, vielleicht ist es eine Metapher die ich nicht verstanden habe, vielleicht kennt sich der Autor einfach nicht mit Hunden aus, aber das fand ich SEHR fahrlässig.
Abgesehen davon: Es war großartig und Backman wird gerade zu meinen Lieblingsautor. Der spirituelle Nachfolger Britt-Marie war hier steht bereits im Regal.