Der dritte Band der Murderbot Diaries und dieses mal zieht es Murderbot auf einen ... ach ist eigentlich auch egal. Murderbot landet irgendwo, trifft wieder mal eine Gruppe von Menschen, beschützt Menschengruppe vor irgendwas mehr oder weniger gefährlichem, reist zum nächsten Ziel. Buch Ende.
Urgs, was war dass denn? Mochte ich Band 1 und 2 der Murder Diaries ja echt gerne, ist Rogue Protocol ein Totalschaden. Band 3 war dieselbe Geschichte wie Band 2 - was wieder eigentlich dieselbe Geschichte wie Band 1 war - konnte es hier aber verzeihen, u.a. weil Murderbot einen interessanten Companion (ART) hatte und die großte Story Arc etwas weitergetrieben wurde. Anders als nun im dritten Band.
Die Story Arc wird in keinster Weise weiter geführt, Murderbot's Gedanken hatten nicht mehr viel mit dem psychisch labilen Introvertierten Bot zu tun, der eigentlich nur seine Serie weiter gucken sollte, sondern waren einfach nur - lahm? Beendete das Buch vor 3 Wochen und kann mich nicht mal mehr erinnern was jetzt das Hauptmotiv in der Geschichte war, die menschlichen Charaktere waren ALLE austauschbar, der andere vorkommende Roboter (Name schon wieder weg) war ein schlechter Abklatsch von ART. Also, das Buch hat 150 Seiten, in großer Schrift, aber der Lesefluss war wie 2000 Seiten langer Kaugummi. Also so Kaugummi dass nach 3x Kauen den Geschmack verliert und dann kaut man nur noch drauf rum weil gerade kein Mülleimer in der Nähe ist. In der Tat hab ich gerade mehr Lust über Kaugummi zu schreiben als über das Buch. Was ist euer Lieblingskaugummi?
Vermutlich werde ich Teil 4 auch lesen, aber mit weit zurückgesteckten Erwartungen.
Band 1 der Silo Trilogie. Ausnahmsweise kein SciFi, kein Fantasy, einfach mal ein dystopischer Roman. Wenn die Protagonistin 15-20 Jahre jünger wäre würde es vermutlich gut in das Young Adult Genre passen, dass vor ein paar Jahren mal einfach überall war (z.B. Red Rising, Hunger Games, etc).
Stellt euch vor ihr die Welt ist kaputt und ihr seid mit mit einem Haufen Leute seit unzähligen Generationen in einem Silo eingesperrt. Inklusive einer wohlwollenden Diktatur, einer Art Deep State und Gedankenverbot - wer raus will - darf raus - aber nicht wieder rein.
Alles in allem hatte ich eigentlich viel Spass mit Wool. Schöner kleiner Mikrokosmos, ein paar interessante Charaktere und ein paar Plottwists von denen ich nur die Hälfte habe kommen sehen. Der vierte Part (in diesem Band) hat sich meiner Ansicht nach etwas gezogen und hat die Geschichte kaum weiter geführt und eine Stelle hat mich an einen miesen Netflix Cliffhanger erinnert, aber sonst - mir hat das Lesen Spass gemacht und Teil 2 wird bestimmt bald folgen.
(Der Text ist viel länger geworden als geplant, und ist noch nicht wirklich Probe gelesen, wollte ihn aber endlich schnell veröffentlichen da ich gerade einen Bücher Rückstau habe, den ich hier gerne in Textform abarbeiten würde. There will be Errors and seltsame Sätze.)
Ca. im Jahr 2005 - ein Jahr dass mir garantiert nicht vorkommt als wäre es 15 16 Jahre her - war ich bei einer Bekannten zu Besuch. Und diese zeigte mir das ganz große neue Ding. StudiVZ. Ein soziales Netzwerk dass Studenten miteinander verbinden sollte. Man konnte sich anmelden und ganz plötzlich war man mit Kommilitonen verbunden, diese konnte man "gruscheln".
Zusätzlich konnte man nach Leuten auf der Uni (oder anderen Unis) suchen und sah über diverse Verbindungen über wieviele Ecken man jemanden kennt. Wahnsinn. Der Beginn des Social Media [1]!
War wir nicht wussten - uns aber eigentlich auch egal war - StudiVZ war ein Klon einer amerikanischen Webseite - thefacebook.com. Kannte in Deutschland keiner, und diesen Umstand hat sich damals StudiVZ zum Vorteil gemacht und einfach alles schamlos geklaut [2].
Spulen wir 15 Jahre vor. StudiVZ ist nur noch ein Witz den jeder gelegentlich in die URL Zeile des Browsers eingibt - nur um zusehen ob es noch existiert und um über den sinnfreien Beitrag des Bekannten 5. Grades in der Buschtrommel Box zu sehen, welcher unbedacht vor 10 Jahren witzig gemeint war.
Facebook dominiert inzwischen den Weltmarkt, kaufte Apps wie Instagram und Whatsapp und ist eins der lukrativsten Unternehmen der Welt. Facebook ist mehr als eine Social Network. Es ist ein Shop, eine Werbeplattform, eine Datenkrake, ein Spieleentwickler (inkl. Hardware), ein Tech Gigant. Zwar ist die Jugend nicht mehr auf Facebook, dafür aber deren Eltern [3]. Mit Facebook werden Wahlen beeinflusst und Verschwörungstheorien gepusht. Facebook ist nicht mehr ein cooles Unternehmen - Facebook ist (zumindest aus meiner Sicht) eines der größten Probleme der Welt geworden.
Wobei Facebook nicht das Problem ist - das wahre Problem ist, dass Social Networks wie Facebook, Twitter, Instagram auf einem Hack beruhen. Einen Feedback-Belohnungs Hack. Den User belohnen, mit Notifications und einem vermeintlichen Mehrwert, mit anscheinend tiefen Unterhaltungen, sowie die Gewissheit dass man jetzt mit allen Verwandten, Freunden und Bekannten xten Grades ja verbunden ist und immer nur einem Like entfernt ist um bei deren Leben teilzuhaben. Wir unsere Meinungen jederzeit teilen können - mit 687 verschiedenen Leuten - die wir größtenteils nicht kennen, aber deren Fav und Retweet uns mehr wert ist als ein Mindestlohn im Servicebereich. Darüber können wir dann ja auf Clubhouse diskutieren. Und das alles in unserer Hosentasche. Immer. Überall.
Digital Minimalism
Hier kommt "Digital Minimalism" ins Spiel. Cal Newport - von einigen als Prophet der digitalen Welt gesehen [4] - zählt in dem Buch wunderbar all die Gründe auf kein Social Media zu nutzen, oder zumindest so zu nutzen dass man einen Nutzen daraus erzielen kann, ohne ins DoomSwiping und Scrolling zu gelangen. Garniert mit Beispielen aus der Weltgeschichte und seiner eigenen Leser. Alles ergibt Sinn, es passt.
Nach der einführenden Definition von "Digital Minimalism" gehts weiter mit praktischen Tipps. Spaziergänge machen - ohne Telefon, Nicht auf Likes klicken, Social Networks bewusst nutzen, sich Stück für Stück sein Leben zurückholen - ohne Bildschirme. Das wars - 5 Sterne. Wirklich.
Sofern ihr merkt dass Apps euch eure Freizeit stehlen und euch wieder 30 Minuten fehlen weil euch euer Twitter oder Instagram Feed ins Doomswiping getrieben habt (obwohl ihr nur das Wetter schauen wolltet), dieses Buch wird keine schlechte Investition sein. \
Und jetzt?
Und jetzt nach etwas über 30 Tagen ist dies mein aktueller Stand an Entwicklungen:
Generell wird mein Smartphone nicht mehr am Bett oder im Schlafzimmer geladen. Distracting Apps werden entweder gelöscht, deinstalliert oder mit einem (Android) Digital Wellbeing Timer versehen, d.h. ich erlaube z.B. Instagram nur 5 Minuten am Tag. Genug Zeit um ein Bild hochzuladen.
Das Telefon bleibt größtenteils im DnD Modus (entdeckte bei meinem Pixel 5 dass ich hier einfach nur das Display zur Tischseite drehen musste, praktisch).
Mein Smartphone wird ist ab 22 Uhr mehr oder weniger nur noch ein Device für die Uhrzeit und das Einspeichern von Erinnerungen für den nächsten Tag. Mein Plan es nicht mehr im Schlafzimmer mitzunehmen ist gescheitert, was aber nicht schlimm ist, da dort eigentlich nichts mehr Ablenkbares zu finden ist und meine Einschlafprobleme stark abgenommen haben [5].
Facebook hatte ich noch nie als App, fand es immer relativ unspannend und das Konto ist auch seit einiger Zeit gelöscht. Kein Problem.
Reddit: Reddit ist vermutlich meine Nummer 1 Addiction. Ich liebe Reddit. Aus meiner Sicht kein Reddit ist so gut wie alles, egal welches Thema mich gerade interessiert, ich finde dort vermutlich ein paar Enthusiasten und Inspirationen. Ich glaube fast dass ich aus Reddit Value erziele. Nur vermutlich nicht mit der Zeit die ich investieren. Es ist vermutlich ungesund Reddit in jeder freien Minute zu konsumieren. Morgens nach dem Aufstehen, Abends vor dem Einschlafen, dazwischen in jeder Situation. Das ist eindeutig zuviel. Deswegen ist Reddit jetzt nicht mehr auf meinem Smartphone. Es ist ungewohnt. Sehr ungewohnt. Aber definitiv notwendig.
Instagram: Mein Instagram Feed selbst ist nur eine Ansammlung von Wolkenformationen, seltsam ausgeleuchtete Straßen und obskure Motive. Was wirklich schlimm ist, und deswegen eindeutig Kategorie "Giftschrank" - Stories. Man kann locker 30 Minuten oder länger einfach random Stories oder Reels anschauen. Und das schlimmste ist - es interessiert mich nichtmal - ich sehe direkt dass das alles hier eine große Zeitverschwendung ist. Aber trotzdem - ein Video noch. Ein Hoch auf UI Designer. Ich hasse euch.
Und trotzdem hab ich es auf mein Handy gelassen. Ich würde trotzdem noch weiterhin Wolkenformationen, ausgeleuchtete Räume und Strassen, sowie obskure Motive irgendwo hochladen. Für mich. Dafür hab ich einen Digital Wellbeeing Timer von ca. 5 Minuten, das erlaubt kein Story Doomswiping. Und ja, Instagram hat es wirklich verdient eigentlich als erstes gelöscht zu werden. Naja.
Twitter: Irgendwie mag ich Twitter, mich interessiert was die Leute dort schreiben. Twitter war immer ein besseres Social Network als Facebook (was garnicht in dieser Aufzählung auftaucht, FB ist seit einiger Zeit weg). Aber auch in einem Twitterfeed kann man sich verlieren - eh' man sich versieht hat man auch hier zuviel Zeit verbracht, sich aufgeregt, Dinge "für später" gefavt (und nie wieder angeschaut) usw. Und am Ende ist es egal, am nächsten Tag interessiert sich keiner mehr für die Aufreger des Vortags. Nur das eigene Profil ist eine Auflistung von Snapshots Beiträgen zu "sehr wichtigen Themen".
Twitter ist von meinem Smartphone geflogen und auch aus allen Desktop Applikationen ausgeloggt.
Twitter: Hier stand ein Text dass ich Twitter vermutlich irgendwie vermissen werden, aber nach gut 30 Tagen ohne Twitter App und nur Konsum nach externer Verlinkung - ich vermisse es garnicht. All' die Aufreger und Shitstorms sind etwas was so mal überhaupt nicht in meinen Leben fehlt.
Netflix & Co.: Schaue ich gerade kaum noch. Aktuell interessiert mich einfach nichts. Tja. Bisschen Doof eigentlich das Abo zu behalten. Zumindest hab ich den Vorsatz kein Netflix mehr "einfach so" zu starten, nur noch gezielt.
YouTube: Abos stark aufgeräumt, waren es vorher wenige, sind es jetzt halt noch weniger. Nutze es eigentlich nur noch am Fernseher für Nachrichten (weil ich die 20 Uhr Tagesschau verpasst habe) und Musik. Und wo wir schon dabei sind...
News: Irgendwann war mir mal wichtig dass ich mich weit und aus verschiedenen Medien informiere. Das umfasste auch alle möglichen Newsseiten von Taz, Spiegel, FAZ, Zeit. Das ist vorbei. Mir reichen kurze 100 Sekunden Newspodcasts am Morgen und die Tagesschau um 20 Uhr. [6]
Steam: Mein Gamingkonsum ist in den letzten Monaten so stark zurückgegangen (vielleicht mit einer Ausnahme von Cyberpunk 2077 und der Entdeckung von Dyson Sphere Program), dass ich hier aktuell wirklich kein Problem habe. Ehrlich. Ich kann jederzeit Aufhören.
Ja, es gab damals auch Seiten wie Friendfeed oder MySpace, aber es war nicht dasselbe. Friendfeed war eher in den USA zuhause, MySpace zwar international, verbarg sich aber hinter ein so schlechten UX (es gab bestimmt Gründe warum danach NIE wieder eine Social Network es erlaubt hat sein Profil mit HTML anzupassen) dass es praktisch jeden abgeschreckt hatte, der nicht gerade in einem Emo Kult (Eine interessante Subkultur mit auftoupierten Haaren, Makeup und sehr viel karierten Vans Slippern, vornehmlich anzutreffen am Samstag Nachmittag am Bremer Hauptbahnhof) beigetreten ist. ↩︎
Wenn ich mich richtig erinnere, hieß selbst die CSS Datei facebook.css↩︎
Die Jugend ist inzwischen zu den Untermarken wie Instagram abgewandert ↩︎
Vielleicht liegts am Handy nicht benutzen? Oder am Melatonin? Vielleicht auch an meiner Einschlafplaylist. Ist ganz gut. ↩︎
Wenn jetzt irgendwer meint mir wütende E-Mails schreiben zu müssen die die Worte "Staatsfunk" und "Lügenpresse" beinhalten, bitte sehen Sie davon ab, schließen Sie den Browertab und vergessen Sie jemals hier gewesen zu sein. Gerne auch etwas das eigene Verhalten reflektieren. Danke. ↩︎
"The Blade Itself"[1] ist der erste Teil der "First Law" Reihe. Diese gilt als eine der besten Fantasy Reihen der letzten Jahre und eine Empfehlung von George R.R. Martin [2] macht den Rest der Überzeugungsarbeit. Ausserdem habe ich in 2020 eh zuviel SciFi gelesen, wieso nicht mal was neues.
Es geht um einen Barbaren, eine zahnlosen, verkrüppelten Inquisitor, einen eingebildeten Jüngling und einen scheinbar unsterblichen Magier. Wie das alles zusammen passt, ja, das erfährt man ansatzweise kurz vor Schluss [3]. Und dass ist auch mein Hauptkritikpunkt an dem Buch: Das Buch ist 500 Seiten lang, aber erst auf dem letzten Meter gibt es eine grobe Richtung. Sowas stört jemanden wie mich schon stark, ohne ein sichtbares Ziel erschien mir das Buch etwas orientierungslos [4].
Ärgerlich, denn das Buch ist durchaus als Setup einer Fantasy Reihe geplant - weshalb sich dieser Teil stark auf World Building [5], Lore und Charakteren fokussiert. Und das war durchaus vielversprechend. Es gibt keine Schwarz/Weiss Zeichnung, Figuren entwickeln sich, und alles in allem würde ich gerne mehr von dieser Welt sehen. Insbesondere von dem Inquisitor, der scheinbar die magische Fähigkeit des Off-Kommentars besitzt.
Und auch einige Tage nach Beenden des Buches gehe ich gelegentlich in Gedanken immer wieder zurück in diese Welt und frage mich wie es weitergeht.
Toller Titel, viel besser als "Kriegsklingen", wie das Buch unpassend im Deutschen heißt ↩︎
Freunde nennen ihn auch George R.R. "Ich bin wahrscheinlich unsterblich und lasse mir noch ein paar Jahrzehnte Zeit mit den Buchfortsetzungen von Game of Thrones, das Kind ist mit den mieserablen letzten beiden Staffeln der Serienumsetzung eh in den Brunnen gefallen" Martin ↩︎
An einer Stelle sagt der Barbar Logen so etwas wie "Ne, ich will nicht wissen wohin es geht und was wir machen, ich lasse es auf mich zukommen" - Eine Einstellung die ich beneide, aber mal ÜBERHAUPT NICHT nachvollziehen kann ↩︎
Achtung: Leichte "Game of Thrones" Spoiler. Nehmen wir nochmal "Das Lied von Eis und Feuer" von Martin: Direkt im ersten Kapitel werden wir mit der Gefahr der Whitewalker konfrontiert, danach kommt auch sehr viel World Building und Lore, aber wir wissen "Es ist eine Reihe" und "Auf kurz oder lang wird dass am Ende eine große Rolle spielen". Als Leser habe ich hier ein Ziel vor Auge ↩︎
Leider verzichtet Abercrombie (oder der Verleger) auf das Beilegen einer Weltkarte, es gibt soviele Ortschaften und Länder - ich war froh dass es bereits detaillierte Karten der Umgebung im Netz gibt. ↩︎
2020 ist - endlich - vorbei und vor uns das Jahr 2021, dass jetzt schon nicht schlimmer werden kann als dieses Kackjahr [1].
Wenigstens habe ich mich mit der neu gewonnnen Pflichtfreizeit arrangieren können und ein paar Bücher lesen können. 25 dieses Jahr. 10.058 Seiten, sagte zumindest Goodreads. Also zwei Bücher im Monat, was aber nur statistisch stimmt, Faktisch habe ich von März bis Juni kein Buch angefasst.
Alles in Allem: Sehr viel Science Fiction - wirklich - SEHR VIEL SCIENCE FICTION. Mit etwas Fantasy. Und etwas Norddeutsches. Aber ansonsten viel Raumschiffe, viel Pew Pew. Bin also nicht wirklich klüger geworden - wurde aber unterhalten. Immerhin.
Auch haben sich zwei Dinge geändert - a) ich fing an Bücher öfter auf Englisch zu lesen und b) Bücher wurden bei mir wieder physisch. Weg vom Kindle - hin zu Totholz.
Warum Englisch? Ich glaube der Hauptgrund ist dass ich nicht auf die nächsten Teile von Romanreihen warten will wenn es bereits eine englische Ausgabe gibt und - noch simpler - das Cover ist meistens hübscher. Thats it. Vielleicht hats auch meine Sprachkenntnis verbessert, dass hab ich aber bisher nicht bemerkt.
Warum keine eBooks? Gehörte immer zu der Kindle Fraktion. War schon ganz nett fast jedes Buch weltweit sofort lesen zu können und seine ganze Bibliothek in der Jackentasche zu tragen. Aber nach dem Lesen ein Buch in den "Gelesen" Ordner zu schieben ist nicht das gleiche gute Gefühl als ein physisches Buch in ein Regal zu stellen. Auch unterhält man sich auch nicht mit Leuten vor einen Kindle und redet über gute Bücher, das macht man vor Bücherregalen. Bücher bleiben sichtbar und verschwinden nicht in Ordnern. Ein Blick in ein Bücherregal kann Erinnerungen an Geschichten triggern. Auch etwas was ein Kindle nicht kann.
Also - habe ich viele Bücher - die ich in den letzten Jahren auf meinem Kindle gelesen habe und mir gefallen haben - dann nocheinmal physisch gekauft [2] und bin eigentlich recht zufrieden [3].
Also - genug der Worte - hier kommen jetzt meine Bücher aus dem Jahr 2020, bewertet mit dem Standard 5 Sterne System, mach ich bei Goodreads ja ganz genauso.
Wobei es wenigens am Ende Tendenzen in die andere Richtung gab - Der orangene Mann wurde drüben abgewählt und Stand heute gibt es drei Impfstoffe gegen das Kack Virus. Schlussfolgernd ist ein Jahr ohne Trump und mit Corona Impfstoff Hoffnung schonmal besser. #didthemath ↩︎
Größtenteils gebraucht. War überrascht wie günstig gebrauchte Bücher sind. Und ungelesene neue Bücher sehen schon seltsam im Regal aus. ↩︎
Der nächste Schritt wird jetzt vermutlich sein, keine Bücher mehr bei Amazon zu bestellen und mehr lokale Geschäfte zu unterstützen. Wir werden sehen wie gut das klappt. ↩︎
Diesen Blog habe ich jetzt mit Umwegen seit 2008. Er folgt mir über mehrere Domains und Blogsysteme. Und ein Großteil - also eigentlich fast alle Posts bis 2016 sind irgendwann verloren gegangen - dass ist allerdings auch nicht wirklich schlimm.
Mein letzter Restart war 2016, das Jahr in dem ich mich als Webentwickler selbstständig gemacht habe. Mit starker Ausrichtung auf Themen aus der Webentwicklung. Der Plan: Fachartikel schreiben, Veröffentlichen und in Netzwerken streuen. Der Plan war gut ok, die Ausführung mangelhaft. Die Frequenz wurde geringer, die Motivation wurde geringer, zum Schluss waren die einzigen Artikel und Themen die ich privat machte. Und im Endeffekt dass was mir am meisten Spass gemacht.
Nun, das draußen tobt das Jahr 2020 in seinen letzten Atemzügen - und die Welt wartet gespannt drauf was es in den finalen Dezembertagen noch inpetto hat und ich habe meinen alten Blog ^[Den bisherigen Kirby Blog habe ich inzwischen durch eine Kombination aus Nuxt.js und Netlify CMS ersetzt. Nein. Hierzu folgt keine separate Review, aber es sei gesagt - aktuell mag ich es sehr. Auch wenn es anders ist.] auf Eis gelegt. Mein Freiberuflertum habe ich letzten Februar auf Eis gelegt und bin aktuell wieder festangestellt - eine Entscheidung die sich immer noch richtig anfühlt ^[Und tatsächlich rein garnichts mit Corona zu tun hatte, das Timing war wahrscheinlich nur unglaublich günstig].
Und worüber werde ich schreiben? Keine Ahnung. Musik die ich mag, Filme die sah, Bücher die ich las, Hobbies die ich beginne, irgendwie sowas. Nicht mehr für ein Publikum schreiben, sondern für mich. Ein digitales Tagebuch, so wie Bloggen mal gedacht war. Irgendwann in den 10er Jahren.
Also - ab jetzt hier: Unregelmäßige und schlecht recherchierte Artikel zu Dingen die ich mag. Ist auch was.
Anmerkung: Ich wollte so schnell wie möglich das System online haben. Was ihr jetzt seht ist das Grundgerüst. Vielleicht eine Alpha Version. Habe viele Ideen was ich hier machen kann, aber das Nummer 1 Feature ist aktuell: Bugs und ein ungetestetes Layout. Und vermutlich ein schlechtes SEO Ranking, da Systemwechsel.
Diese Tip kam von Marcel[1]. Und endlich mal kein SciFi oder Fantasy oder Historcal Fiction, sondern einfach ein Roman aus dem Norden Deutschlands, genau dem alten Land südlich der Elbe. Als Buten-Emsländer und Bremer also quasi meine Nachbarschaft [2].
(Kein Buchfoto, las es über die Weihnachtsfeiertage und hab es direkt nach dem Lesen an das nächstverfügbare Familienmitglied gegeben - mit den Worten: "Hier. Lesen. Gut")
Spannend, witzig, traurig. Seltsame, aber glaubwürdige Charaktere. Als würde man einen norddeutschen Coen-Brüder Film sehen.
5/5
Wie im übrigen auch Trisolaris oder Children of Time - bei Axioms End hätte ich auch auf ihn hören sollen ↩︎
Stimmt so überhaupt nicht, aber dass ist mir jetzt auch egal. Norddeutschland ist Norddeutschland. So ↩︎
Walter Tevis schrieb nicht nur Bücher über Schachspielende Damen, sondern auch Science Fiction. Scheinbar sogar hauptsächlich. Das hier war mein erster Tevis. Hat mich aber mit gemischten Gefühlen zurück gelassen.
Kann dieses Buch schwer beurteilen. Die Hauptfigur war unsympathisch, manche Handlung nicht nachvollziehbar. Aber dennoch liest es sich flüssig. Liegt wohl auch daran dass es auch verdammt kurz ist.
Die Welt der 80er aus der Sicht der 60er ist vermutlich aus heutiger Sicht eher dem Retrofuturismus zuzuordnen. Aber von der Welt bekommt man gar nicht soviel mit, leider.
Beizeiten werde ich mir dann Mal den Film mit David Bowie anschauen.\
Vor einigen Jahren habe ich Kubricks Verfilmung zu 2001 gesehen. Was davon hängen geblieben ist waren die Popkultur Einflüsse und eine nicht endende Lightshow am Ende. Den Film habe ich für mich als overhyped und als nicht vereinbar mit meinen 2010er Jahren Sehverhalten abgelegt [1].
Nun habe ich in meiner gerade blühenden SciFi Phase dieses Buch aus dem Schrank geholt, welches ich vor einigen Jahren von einem Arbeitskollegen bekommen hatte und bisher sein Leben als Regaldekoration Fristen musste.
Was soll ich sagen - es war eine Erfahrung. Zum einen ist es kurz. Und es liest sich schnell weg. Auch all die Szenen sie wir aus Kubricks Film kennen sind drin. Aber anstelle der niemals endenden LSD Lichtshow war hier einfach nochmal ein gutes Stück Handlung versteckt. Im Nachhinein sogar die beste im Buch.
Clarke hat ein Händchen dafür kosmische Begebenheiten zu beschreiben, die einen direkt ein spannendes Bild geben. Beispielsweise seine Beschreibung von Jupiter und Saturn. (Chefkoch-Zwei-Finger-Kuss GIF hier vorstellen) Und im im letzten Viertel haut er richtig raus.
4,5/5 oder so.
Ich habe es im übrigen nach Lesen des Buches nochmal probiert - selbes Ergebnis. Tolle Bilder, aber viel zu langsam ↩︎
Was passiert wenn die menschliche Evolution mithilfe eines Virus beschleunigt werden könnte - wir also ein paar Affen auf einen Planeten aussetzen und einfach ein paar tausend Jahre warten? In einer fernen Zukunft treffen die letzten Menschen auf einen Planeten auf dem genau dieses passiert ist - bloss das in diesem Fall keine Affen da waren, sondern ganz andere Tiere.
Beide Bücher spielen jeweils über einen einen Zeitraum von mehreren 1000 Jahren und haben das Thema Alternative Evolution als Thema. Durchaus interessant und kurzweilig geschrieben und Teil 2 hat noch einen kleinen Horror Faktor - der mich etwas an einen alten John Carpenter Film erinnert hat. \