Vor ein paar Wochen habe ich mich wieder hinreissen lassen mein Audible Abo zu reaktivieren, da mir 3 Monate umsonst angeboten wurden. [1][2][3]. Schnell habe ich gemerkt dass ich eigentlich keine Lust auf einen Roman hatte sondern Sachbücher vielleicht eher für mich funktionieren. Und irgendwo relativ weit oben in den Audible Sachbuch Charts habe ich dann diesen Titel gefunden.
Ein guter Preis, auch wenn Hörbücher für mich einfach nicht funktionieren. ↩︎
Dies liegt u.a. auch daran dass ich einfach nicht weiss WANN ich eins hören soll. Ich pendele kaum oder fahre selten lange Zugstrecken. Und auch wenn man mich beim Sport, Spazieren oder generell draussen nur mit Kopfhörern sieht, läuft dort eigentlich fast immer Musik, da ich mich bei den meisten Aktivitäten eher auf die Tätigkeit konzentrieren will, anstatt auf das was ich höre. ↩︎
Und dann gibts die Leute die es zum Einschlafen hören. Hier hab eich das Problem dass ich tendentiell zur Zeit entweder sehr schnell einschlafe (dies ist ein Luxusproblem) und so kaum Fortschritt im Buch mache, vor dem Einschlafen sogar noch überlegen muss an welcher Stell ich ungefähr am Vorabend eingeschlafen bin. Oder die Geschichte ist spannend dass ich garnicht schlafen kann. Ein Dilemma. Aber genug dazu - kurz: Ich höre selten Hörbücher. Zurück zum Artikel. ↩︎
Nachdem ich letztens erst entdeckt habe, dass mein aktueller Lieblings-High-Fantasy-Autor Brandon nicht nur meine aktuelle Lieblings-High-Fantasy-Reihe Stormlight Archives schreibt, sondern auch angefangen hat, kleine Novellen zwischen den Bänden herauszubringen, bin ich direkt mit Edgedancer eingestiegen. Das fand ich dann auch ganz okay, aber nicht mehr.
Mit Dawnshard habe ich nun die zweite Novelle, die zeitlich zwischen Band 3 (Oathbringer) und Band 4 (Rhythm of War) spielt, beendet und habe hier eine deutliche Steigerung zu Edgedancer wahrgenommen.
Die Imperial Radch Reihe ist interessant. Augenscheinlich hat sie mir beim Lesen sehr gut gefallen, aber wenn ich jetzt zurückdenke fallen mir überraschend wenig Einzelheiten ein. Insbesondere zum Abschluss der Reihe, den ich - aus heutiger Sicht überraschend - mit 5/5 bewertet habe.
Und das gleiche Phänomen habe ich jetzt mit Provenance.
Nachdem ich letztens "The Subtle Art of Not Giving A Fuck" sehr begeistert durchgearbeitet hatte, hab ich herausgefunden dass sehr viel in diesem Buch - und auch in vielen anderen ähnlichen Büchern - auf der stoischen Philosophie beruht.
Ich erinnerte mich damals bei Marcel[1] dieses Buch gelesen zu haben und habe gesehen wie begeistert er davon war. Und als dann die deutschen Übersetzung kam [2], direkt gekauft und dann jetzt gelesen.
Ich glaube dieses Bild beschreibt es ganz gut:
Das halbe Buch ist voller Anmerkungen von mir und Post Its. Und ich glaube dass ich einige Ansätze daraus mitgenommen habe, hoffe sogar in einem akuten Overthinking Notfall darauf zurückgreifen zu können.
Farnsworth [3] hat verschiedene Kernbereiche des Stoizismus genommen und diese jeweils in eigenen Kapiteln mit verschiedenstens Zitaten von Stoikern [4] belegt und kommentiert.
Und fast [5] jedesmal kann man zu dem Schluss kommen: "Das ist uberraschend gut gealtert".
Schnelles Fazit [6]:
Sollte man dieses Buch lesen? Nein.
Sollte man dieses Buch zuhause haben und als Nachschlagewerk nutzen? Joa. Schon.
Bereue ich es dieses Buch gelesen zu haben? Nope.
der einen viel besseren Blogpost dazu geschrieben hat, als ich hier vor habe ↩︎
nein ich muss nicht immer alles auf Englisch lesen, in diesem Fall hätte ich es vermutlich eher hinderlich gefunden ↩︎
So ein Buch kann halt auch wirklich nur von jemanden kommen der Ward Farnsworth heisst ↩︎
Sidestory: Ich war letztens Zeuge wie jemand auf den Buchtitel schaute und fragte "Wer ist denn Stoi-ker" und war überrascht wieso ich es nie so gelesen habe. Vermutlich werde ich es ab jetzt auch nur noch so aussprechen! ↩︎
Gelegentlich geht es um Sklaven oder andere Dinge die vor 2000 Jahren zur Normalität gehören. Also ich weiss nicht ob ich meinen Nachbarn gönne dass er mehr Sklaven hat als ich. ↩︎
da mir gerade die Zeit davon läuft und dieser Post schon so lange auf meiner Warteliste steht ↩︎
In dem Moment, als ich das Vorwort von "Oathbringer" las, erfuhr ich von "Edgedancer" - einem kleineren Abenteuer in der Welt von Roshar, das zwischen den monumentalen Ereignissen der Hauptromane einzuordnen ist. Neben diesem gibt es auch noch ein zweites Buch, "Dawnshard", das in ähnlicher Weise in das epische Gewebe von Sandersons "Stormlight Archives" eingewoben ist
Die Geschichte, die "Edgedancer" erzählt, ist eine eigenständige, doch sie sollte wohl aufgrund einiger kleiner Spoiler vor "Oathbringer" gelesen werden. Ein Teil des Buches ist eine 1:1 Übernahme eines Zwischenkapitels aus "Words of Radiance". Da das fast ein Viertel des Buches ausmacht, muss man selber wissen, was man davon hält. Die Übernahme ist eigentlich gar nicht so notwendig und hätte anders gelöst werden können, beispielsweise durch kleine Rückblenden und mehr verwobenene Einbindungen in die Hauptstory.
"Edgedancer" fokussiert sich auf Lift, ein 13-jähriges Mädchen, das für immer im Körper eines 10-jährigen Mädchens steckt [1] und im Kontext der Radiant Knights ein Edgedancer ist. Das bedeutet, sie kann sich besonders rutschig machen, ohne Reibungsverlust [2] und sekundär das Wachsenlassen von Dingen.
Als eine Art Sidestory bietet "Edgedancer" eine weitere Perspektive auf die Welt von Roshar und die komplexen Verwicklungen ihrer Bewohner. Lifts Abenteuer, obwohl sie in einem kleineren Rahmen stattfinden, tragen dennoch ihren Teil zur Gesamtgeschichte bei. Die Perspektive eines so ungewöhnlichen Charakters wie Lift bietet eine erfrischende Abwechslung zu den großen Schlachten und politischen Intrigen, die die Hauptromane dominieren.
Aber hier ist eine Warnung: Lifts Wortschatz besteht hauptsächlich aus dem Wort "awesome". So sehr, dass es manchmal das Gefühl aufkommt, als würde man nochmal den Lego Kinofilm gucken. Vielleicht ist das genau der jugendliche Charme, den Sanderson einfangen wollte, oder vielleicht ist es ein wenig zu viel des Guten. Es hängt alles davon ab, wie sehr man bereit ist, sich auf Lifts einzigartige Perspektive einzulassen
Gegen Ende des Buches wird noch eine weitere Figur angedeutet, die im Kontext der ganzen Reihe später noch wichtig zu werden scheint. Das ist eine von Sandersons Stärken - er webt immer feine Fäden, die sich erst viel später zu einem größeren Muster zusammenfügen. In diesem Sinne passt "Edgedancer" perfekt in das größere Bild der "Stormlight Archives".
Würde als Punktzahl irgendwo zwischen 3-4 von 5 geben, aber ist eigentlich auch nicht relevant. Das Buch ist so kurz, dass es vermutlich jeder lesen wird, der sich mit dieser Reihe beschäftigt.
So ganz versteh ich den Kniff auch nicht, aber wird vielleicht im Laufe der Reihe aufgeklärt ↩︎
Und ja, das ist eine seltsame Kraft wenn man es so Deusch aufschreibt. ↩︎
Die Konsistenz, mit der Sanderson seine Bücher schreibt, ist beeindruckend. Die Handlung ist auf 1200 Seiten verteilt und wird trotzdem nie langweilig. Eher: durchdacht, und die (Weiter)Entwicklung der Figuren ist faszinierend. Es ist wirklich selten, eine Buchreihe zu finden, die über mehrere Bände hinweg so konstant gut ist.
Ein großer Pluspunkt von "Oathbringer" ist, dass die Geschichte wenig vorhersehbar ist. Immer wenn ich denke, dass ich weiß, wie etwas weitergeht, passiert etwas ganz anderes. Diese überraschenden Wendungen halten die Spannung aufrecht und machen das Buch zu einem echten Pageturner.
Besonders bemerkenswert ist die Einführung eines der besten neuen Charaktere - und das ist einfach: ein Schwert!
Leider nähere ich mich langsam dem Moment, wo ich einige Jahre auf eine Fortsetzung warten muss. Aber ich bin zuversichtlich: Immerhin ist Sanderson kein George R.R. Martin und hat einen recht beständigen Output. Und bevor ich dann mit dem nächsten Buch anfange, muss ich sowieso erstmal zwei dazwischenliegende Novellas lesen.
Okay, ja, gut, ich habe gesagt, ich wollte diese monatlichen Sammelbeiträge lassen, aber ich sagte NICHT, dass ich es ganz sein lasse. Also - Previously in my life:
Buchupdate
Ich lese gerade den dritten Teil der Stormlight-Reihe. Mit 1300 Seiten in einem großformatigen Buch ist das der Grund, warum es hier gerade so wenig Updates gibt.
Erste App im Store
Ich habe inzwischen beruflich meine ersten Apps im Apple App Store und Google Play submitted und veröffentlicht. Inhaltlich werde ich da nicht groß drauf eingehen, da es sich um ein Kundenprojekt handelt und ich dem Thema schon sehr fern bin. Grundsätzlich aber war es interessant, einen Einblick in den Submission-Prozess, Fallstricke und Verfahrensweise zu bekommen. Wenn dann z.B. zum ersten Mal die "Hey, du kannst deine App jetzt veröffentlichen" kommt, dann steigt die Spannung schon kurz an.
Seitenprojekte
Grundsätzlich arbeite ich nebenbei an zwei kleinen Seitenprojekten.
Projekt 1 ist eine native App, die im Wesentlichen ein Problem löst, wofür ich bereits diverse andere Apps nutze, bloß mehr maßgeschneidert auf mich.
Projekt 2 ist eine Webapplikation, die ich dann zu einer Progressive Web App umbauen möchte und gleichzeitig ein bisschen Exploration mit OpenAI ChatGPT API. Wer mir auf Mastodon folgt (was ihr definitiv tun solltet), wird bereits wissen, worum es geht.
Zu beiden Projekten hoffe ich später mehr sagen zu können.
Dating
Nach 2 Monaten Hiatus habe ich meine Tinder/Bumble Accounts wieder aktiviert, eine Menge Leute getroffen und Stand jetzt ist alles wieder deaktiviert. Das liegt u.a. daran dass die letzte Person mit ich ich traf sich als manipulative Person herausgestellt hat - das umfasst u.a. Projektion, Schuldumkehr und Gaslightning[1]. Die ganze Situation war buchstäblich unfassbar für mich, sorgte dafür dass ich erstmal etwas Zeit für mich brauchte um zu reflektieren. Der Kontakt war nur kurz und dennoch hat es mich schon sehr aus der Bahn geworfen.
Mein erstes Tattoo
Ich habe inzwischen, nachdem fast 20 Jahre den Gedanken im Kopf hatte, ein Tattoo auf dem Bein. Bisher zurückgehalten hat mich immer ein Perfektionismus Gedanke, denn ich muss ja "auf ewig mit einem Motiv leben". Und so gab es viele Ideen, aber nie ewas konkretes.
Als nun eine Freundin Ende letzten Jahres plante ein Coverup auf einem kleinen Tattoo auf dem Rücken zu machen und dann mit einem mehr oder weniger ungeplanten, aber vollflächigen Rückentattoo zurück kam, dies dann aber auch nur mit einem Schulterzucken kommentierte, war der Punkt für mich erreicht. Ich schrieb dem Tattoo Artist mit dem ich vor 3 Jahren schon einmal Kontakt hatte, machte einen Termin und sagte dass ich so wenig Entscheidungen wie möglich treffen wollte. Schickte noch ein paar Motive hinter her. Und nach einer kurzen Besprechung wurde es ein Motiv von einem Illustrator den ich von vielen Science Fiction Bücher (wie z.B. Imperial Radch oder der Old Mans War Reihe) kannte.
Und nun, eine 2h Session und einer Tube Wund- und Heilsalbe später, sitze ich hier und versuche den Juckreiz auf meiner rechten Wade zu widerstehen. Es ist hart. Aber es hat sich gelohnt.
Hab ich schon diverse neue Tattooideen.
Um es mit dem Worten eines Bekannten zu sagen: "Das ist nicht Red Flag, dass ist komplett Sovietunion". Musste schon sehr lachen ↩︎
Sommer 2022, Bremen. Ich gehe an einem dieser Bücherschränke vorbei und durchwühle tonnenweise veraltete Ratgeber und Reisebücher, als ich endlich ein Buch mit einem interessanten Cover und Klappentext finde. Ich schnappe es mir und stecke es in meine Tasche, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet.
Ein weiteres Buch auf meiner Herantastung an die Scheibenwelt. Und nach Mort und Guards! Guards! ist mein viertes Buch nun das erste der Serie.
Wenn man nach der besten Reading Order für Terry Pratchetts Discworld Büchern googlet, findet man schnell heraus, dass das chronologisch zuerst veröffentlichte Buch oft als schlechtester Einstieg in die Scheibenwelt beschrieben wird.
Und da diese Reihe sehr viele parallele Handlungsstränge aufweist habe ich dann auch wirklich mit der Unseen University gewartet. Und naja, wenn man mit dieser Einstellung herangeht ist, ist Colour of Magic eigentlich ganz unterhaltsam.
Wir verfolgen die Story des gescheiterten Zauberers Rincewind und dem Touristen TwoFlower, die in vier miteinander verknüpften Geschichten durch die Scheibenwelt reisen. Ihr wisst schon, die auf auf dem Rücken von vier Elefanten getragen wird, die wiederrum auf einer riesigen Weltraumschildkröte stehen. Oder so.
Es gibt etwas Worldbuilding und man bekommt von allen etwas mit, was in späteren Büchern auch nochmal relevant wird. Und qualitativ steigern sich das Buch bis zum Ende kontinuierlich. Nur am Ende war ich etwas enttäuscht, weil das Buch sehr plötzlich endet, mit einem Cliffhanger. Buh!
Hat Spass gemacht, vielleicht auch nur weil ich nichts erwartet hätte. Gebe dem Buch einfach mal aufgerundet:
Das Buch fällt mal wieder in die Kategorie "Je weniger man darüber weiss, desto besser" weswegen ich mir die Inhaltsangabe einfach direkt spare. Auch sparen könnte ich mir vermutlich die Wertung, denn ich denke dass ich kein Buch von diesem Autor noch objektiv bewerten kann. Ich gehe inzwischen einfach davon aus diese hervorragend sind und bisher auch einfach nicht enttäuscht.