Da inzwischen der letzte Teil der The Expanse Reihe Leviathan Falls erschienen ist [1][2], habe ich in einer HauRuck Aktion alle bisherigen Teile nachträglich hier als Meinungsartikel und/oder Kurzreviews eingepflegt und drüber geschrieben.
Da ich hier aber gerne eine Reihenfolge nach Lesedatum haben würde sind diese jetzt erstmal sehr weit hinten einsortiert und nicht sofort ersichtlich [3], deswegen nochmal hier als Hinweis. Viel Spass!
Jedenfalls für andere, für mich scheinbar nicht. Da ich die Paperback Version haben wollte - soll im Regal ja schon etwas gleich aussehen. Ich bin dann wohl erst im Januar dran. ↩︎
Witzigerweise ist bei Amazon der Taschenbuchpreis aktuell bei 30 Euro. Es gibt dieses parasitäre Phänomen (Scalping) scheinbar auch abseits des Grafikkarten und Konsolenmarkts. Ich hoffe ihr tretet alle demnächst auf einen Legostein. ↩︎
Ausser ihr nutzt den RSS Feed, dann habe ich euch heute ziemlich zugespammt. Sorry. ↩︎
Nachdem ich vor ein paar Tagen Ancillary Sword gelesen habe und garnicht mal so begeistert war, habe ich direkt den dritten Teil begonnen. Zum einen, weil ich während Band 2 gemerkt habe dass ich zuviele Dinge aus dem ersten vergessen hatte, und - um es notfalls schnell hinter mir zuhaben falls ich es genauso anstrengend fand wie sein Vorgänger.
Ob es aber nun meine niedrigen Erwartungen waren oder das direkte weiterlesen, Ancillary Mercy war großartig!
Auch dieser Teil knüpft direkt an den Vorgänger an - ist also auch eine direkte Fortsetzung - und der letzte Teil der Imperial Radch Trilogie. Und da der Vorgänger bereits alle Konzepte des Radch Imperiums ausreichend erläutert hat, ging es direkt zur Sache. Es gab eine reelle Gefahr - ein konkretes Ziel - und ein unmögliches Problem zu lösen.
Einen Großteil des Buches habe innerhalb der letzten 24 Stunden gelesen und konnte das Buch kaum weglegen. Zwar gab es auch ein paar "Lass uns mal Tee trinken und drüber reden" Momente mit etwas Exposition, aber die Verpackung war besser und relevanter.
Auch die Figuren bleiben in Erinnerung. Ob nun Hauptcharaktere, künstliche Intelligenzen, oder Nebenfiguren die nichtmal einen eigenen Namen zu haben scheinen - nur mit Nummern benannt sind - haben im Laufe des Buches ein paar interessante Facetten bekommen. Und es gibt sogar eine Art Comedy Relief.
Ann Leckie hat einen großartiges dritten Teil geschrieben, der noch viele Potential für weitere Geschichten aus diesem Universum bereithält [1]. Plotholes konnte ich zwar ein paar verorten, aber diese kann ich akzeptieren - wir reden hier von einer Space Opera, nicht von Hard Science Fiction. Und wie in den Teilen davor gab es eigentlich keinerlei vorhersehbare Storywendungen und erscheint im Nachhinein doch alles schlüssig.
Nebenbei erwähnen will ich die Cover Art von John Harris - ein Künstler der mir schon mit seiner Pastell-Aquarell Optik in den Old Mans War Büchern aufgefallen ist. Und die Cover aus dieser Reihe sind nebeneinander noch gleich viel hübscher als einzeln [2]. Falls also noch wer ein Weihnachtsgeschenk für mich sucht - ich hätte da eine Idee.
Schlussendlich: Weiterempfehlen würde ich die ganze Reihe aber erstmal nur bedingt. Die Bücher sind nicht sehr zugänglich -man muss bereit sein erstmal viele Dinge, Namen und Orte so hinzunehmen wie sie sind [3] und hoffen dass sie sich in Kontext der Geschichte noch erklären. Vermutlich bei einen der vielen Momente wo Tee getrunken wird . Zusätzlich erschwert von unaussprechlichen Namen [4] und einen nebulösen roten Faden. Wenn man aber auf sowas Bock hat, erlebt man eine großartige und überraschende Space Opera mit viel Tiefgang. Und leider einen schwächelnden Mittelteil.
Dieser Band: 5 von 5 - Volle Punktzahl.
Und die Imperial Radch Reihe insgesamt eher 3.5 - 4 von 5.
Und gerade las ich auch, dass mit Provenance ein erster Spin-Off erschienen ist ↩︎
Und natürlich genreüblich zeigen die Cover trotzdem mal wieder eigentlich nichts was irgendwas mit der Geschichte zu tun hat. Das Klischee dass auf dem Cover irgendwie ein Raumschiff abgebildet sein muss, ganz egal ob irgendwie relevant oder nicht, wird wohl nie sterben. Ehrlich, ich kann mich an kein einziges rotes Raumschiff erinnern. Wenigstens sind sie dieses Mal hübsch anzuschauen. ↩︎
Show, don't tell - klappt leider nicht immer sehr zielsicher. ↩︎
Darüber habe ich mich in Teil 1 und Teil 2 bereits ausgelassen, aber ich sag es nochmal Anaander Minaai und Rrrrrrrr. Was zum.... ↩︎
Der zweite Teil von Ann Leckies Imperial Radch Reihe und eine direkte Fortsetzung zu Ancillary Justice. Es schliesst direkt dort an wo der Vorgänger aufgehört hat. Die Protagonistin Breq - eine künstliche Intelligenz die einst ein großter Truppentransporter namens Justice of Toren war, nun aber nur noch einen menschlichen Körper besitzt - ist nun selber Schiffskapitän und beauftragt worden zum Athoek System zu fliegen und dieses zu überwachen. Sie richtet sich in der gleichbenannten Station ein, während im Reich der Radch ein seltsamer Bürgerkrieg entbrennt - als Folge der Geschehnisse aus Band 1.
Ich hab gut und gerne zwei Wochen an diesem knapp 350 Seiten dicken Buch gesessen, denn genau wie der erste Teil ist das Buch so zugänglich wie traditionelles Chinesisch, was u.a. daran liegt dass Leckie Personen, Orte und Völker entweder mit zu vielen oder zu wenigen Vokalen benennt. Neben den Klassiker aus Band 1 wie Anaander Mianaai und Seivarden Vedaai, kommen jetzt noch Tisarwat, Dlique, Rawghd, Basnaaid oder Fosyf hinzu, die alle auf der Station Athoek leben [1]. Ich glaube immer noch dass die Autorin einfach eine Katze über ihre Tastatur laufen lässt, wenn sie einen Namen für irgendwas braucht
Ein weiterer Grund für mein langsames Vorankommen: Ich schätze dass gut die Hälfte meiner Bücher die ich im Jahr lese Englisch ist, denke sogar dass mein Leseverständnis auf Englisch eigentlich ganz gut sein sollte, aber die Sprache in diesem Buch ist schon noch eine andere Liga. Satzbau und Wortwahl und Struktur sind schon deutlich fortgeschritten und der Schreibstil sehr ausufernd [2]. Dazu kommt, dass die Hauptfigur mehrere Geschehnisse gleichzeitig wahrnehmen kann, so kann es sein dass mitten in einen Absatz sich der Schauplatz, Figuren und Thematiken ändern können. Zusammen mit der bereits angesprochenen gewöhnungsbedürftigen Namensgebung ist es teils schwer sich nach einer Unterbrechung wieder in das Buch einzulesen, gelegentlich musste ich Absätze neu anfangen, einfach nur weil ich gedanklich abgedriftet bin und nicht mitbekommen habe dass sich der Schauplatz gerade geändert hat.
Mit diesen beiden Punkten fällt das generische Femininum garnicht mehr auf, war es doch das Novum des ersten Teils.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger, der immer eine gewisse Spannung und Gefahr in der Erzählweise hatte, ist dieser Teil auch etwas ruhiger. Die Geschichte lässt sich sehr viel Zeit, in der Tat weisst man bis zur Hälfte des Buches nie so wirklich worum es jetzt eigentlich in diesem Buch geht. Man lernt die neue Crew kennen, die Raumstation auf der man sich niederlässt. Die ethnischen Gruppen des Planeten, inkl. Kasten und Hierarchie. Und den Planeten selber, auf dem ca. 1/3 der Handlung spielt [3].
Dazwischen scheinen sich Dinge zu entwickeln, aber es ist stets unklar "wohin". Und das zieht sich auch zum Ende hin durch - ich kann jetzt z.B. in überhaupt nicht vorausahnen wie es im nächsten Teil weitergeht.
Es hat also die üblichen Mittelteil Probleme, die man aus anderen zusammenhängenden (Film) Trilogien kennt. Viel Exposition, Worldbuilding und Vertiefung, aber nicht wirklich etwas was die Gesamtgeschichte weiterbringt. Das hat dazu geführt dass insbesondere im zweiten Drittel die Geschichte einfach nicht vorwärts kam, die Figuren schienen nur noch zusammenzusitzen, Tee zu trinken und sich Exposition auszutauschen.
Bevor ich nur meckere: Gegen Ende passen alle Puzzleteile zusammen und es gibt ein paar Höhepunkte die in Erinnerung bleiben. Der Weg dahin ist aber etwas stolprig gewesen.
Bei einer Punktzahl wäre ich irgendwo zwischen 3 und 4, aber eher tendentiell eine 3.
Nicht zu vergessen die allseits beliebte Alienrasse Rrrrrrr, die leider mal wieder viel zu kurz kommt und nur in kurzen Anekdoten Erwähnung findet. Ich weiss nichts über die Rrrrrrr, will aber jetzt schon ein Spin Off. ↩︎
Ich erinnere mich dass ich mit der deutschen Übersetzung auch eine Probleme hatte, würde meine Probleme nicht unbedingt in der Fremdsprache sehen. ↩︎
Eine subjektiv wahrgenommene Parallele zum ersten Teil: Leckie beschreibt Planeten gerne wie Western. Waren Teile aus dem ersten Band mit (Italo)-Western Motiven versehen (Mysteriöse Person / Lone Rider in einen Saloon, spontane Feuergefechte und Duelle, so Sergio Leone Kram. Oder "Leichen pflastern seinen Weg" Schnee-Western), hat Band 2 eher Motive aus US-Bürgerkrieg Südstaaten Western - am ehesten Vergleichbar mit dem Baumwollplantagen Setting eines* Django Unchained*. Das könnte ich mir aber auch komplett einreden. ↩︎
Jeder der irgendeine SocialMedia Seite in den letzten Tagen geöffnet hat, dürfte nicht entgangen sein dass Spotify seinen jährlichen Jahresrückblick veröffentlicht hat. Daraufhin kommen dann auch die jährlichen Reaktionen dass "sich niemand für deinen Musikgeschmack interessiert". Tja, doch. Ich. Bitte lasst euch von solchen Leuten nicht verunsichern, ich sprach mit einigen, die haben keine Ahnung! Es ist der perfekte Moment für das Entdecken neuer Musik, ausserhalb der eigenen Komfortzone. Schau, ich schreib sogar einen eigenen Blogartikel darüber! Einen viel zu langen Blogartikel, wohlgemerkt. Mit vielen Fussnoten und Sidestories.
Mit ca. 70.000 Minuten - dass sind 1167 Stunden - habe ich im Jahr 2021 insgesamt 48,5 Tage mit Musik verbracht. Und damit bin ich, zumindest nach einen schnellen Vergleich mit meiner Instagram Bubble noch nicht mal ganz weit oben. Und ist da auch nicht die Zeit drin, die ich auf YouTube verbracht habe mit Sample Digging, oder analog eine Platte gehört.
Dieses Buch habe ich vor ca. zwei Jahren bereits einmal begonnen und nach ziemlich genau der Hälfte abgebrochen. So richtig konnte ich mich nicht mehr erinnern warum ich es abgebrochen habe, konnte mich aber erinnern dass ich das Grundsetting sehr faszinierend und spannend fand.
Also worum gehts: Die Erde wurde besucht. Von Aliens. Vermutlich. Das weiß nämlich keiner so richtig, da niemand sie gesehen hat, nur ihre Hinterlassenschaften. In mehreren Zonen weltweit gibt es Bereiche die sich über Nacht verändert habe. Es gibt seltsame Phänomene und mysteriöse Artefakte. Und insbesondere letztere lockt Schatzjäger (Stalker) an, die diese bergen und gewinnbringend verkaufen. Ein gefährlicher Job, denn Naturgesetze scheinen keine Rolle mehr zu spielen und ein Trip in eine Zone ist mit hohen Risiko verbunden.
Klingt cool, nicht? Fand ich auch. Doch dann hab ich schnell rausgefunden warum ich das Buch damals nicht beendet habe.
Die Broken Earth Reihe von N.K. Jemisin habe ich schon länger auf dem Schirm, soll es doch die Genres Fantasy, Endzeit und Science Fiction vereinen. Jeder Teil scheint mit Preisen überschüttet zu werden, der Goodreads Durchschnitt liegt bei 4.27/5 und Marcel war wohl auch begeistert. Also - warum nicht eine weitere Buchreihe anfangen. Hab ja gerade nur 5-6 offen. ¯\(ツ)/¯
Die Welt wie wir sie kennen [1]. am Ende der Zeit. Ein Superkontinent auf einen Planeten, der alle paar Jahrzehnte / Jahrhunderte die Welt mit Katastrophen, ausgelöst durch instabile tektonische Platten, auf die Probe stellt. Diese teils zivilisationszerstörenden Zeiten werden als fünfte Jahreszeiten / Fifth Seasons[2] bezeichnet. Die Menschheit hat sich angepasst und lebt in kleinen Gemeinschaften in festgeschriebenen Kasten. Und dann gibt es noch die Orogenes, Menschen die von Geburt eine besondere Verbindung mit der Erde haben. Im Laufe des ersten Bands folgen wir also drei Frauen auf ihre mehr oder wenige Reise durch die Welt.
Ich fang mal so an: Ich wollte das Buch nach den ersten 20 Seiten bzw. den Prolog wieder zuklappen und vergessen dass ich es je gelesen habe. So ein sperriger Einstieg voller "Was zum Teufel bin ich gerade lesend" Momente. Absolut kalter Einstieg, Personen und Orte werden mit Dingen beschrieben dessen Bedeutung man nicht kennt, Figuren und Szenen sind kryptisch und am Ende weiss man eigentlich nicht worum es in den letzten 20 Seiten ging. Nun - gut dass ich weitergelesen habe, denn in direkt danach fängt das Buch an gut zu werden. Richtig gut.
Es gibt sehr viel World Building, Lore und Charakterbindung, wie üblich bei Auftaktbüchern zu Fantasyreihen. Und da wir durch den kryptischen Prolog auch einen roten Faden haben, gelingt es auch besser als bspw. bei First Law. Relativ schnell bekommt man ein Gefühl für die Welt. Die Orte die wir man sich merken muss sind überschaubar, Kasten und soziale Gefüge werden Stück für Stück erläutert. Was nicht heisst dass ich nicht trotzdem dankbar für das Glossar am Ende des Buches war [3].
Generell ist das Buch recht düster, aber kein dunkelrotes Fantasygemetzel wie die bereits erwähnten First Law Bücher. Es gibt einige harte Momente und Themen wie Kindesmisshandlung, hier sollte man eine deutliche Content Warnung aussprechen.
Auch wenn der oft beworbene SciFi Anteil sehr gering ausfiel, freue mich schon auf die kommenden Teile der Reihe. Diese sind alle bereits veröffentlicht, liegen bereits hier und deren Cover sind so hässlich wie sie mit Preisen und positiven Testimonials vollgepflastert sind.
bzw. eine Welt? Ich bin mir nicht sicher ob die Geschichte auf unserer Erde oder einer fiktiven Fantasywelt spielt ↩︎
Generell kann ich jetzt einfach auf meinen Text zu Stadt der Grossen Träume[1] verweisen und sagen: Es ist das. Aber noch besser. Alles was jetzt kommt ist nur noch ergänzend.
Wir Gegen Euch spielt nur wenige Monate nach den Ereignissen aus Band 1 und ist eine direkte Fortsetzung . Wieder gibt es nicht nur eine Hauptperson, sondern die Geschichte einer ganzen Stadt, erzählt durch die Ereignisse und Gedanken von 10-12 Menschen jeglichen Alters. Und wieder kann ich den Erzählstil den Backman in dieser Reihe durchzieht nur feiern: Oberflächliche Handlung und danach ein Abtauchen in die Psyche und Erinnerungen des Charakters auf dem gerade das Kapitelspotlight steht, meist sehr objektiv und beschreibend, fast emotionsarm und nicht wertend. Direkt dazu das in Frage stellen von gesellschaftlichen Strukturen und das immer weitere Herabschreiten in die menschlichen Abgründe. Und dann immer wieder kleine Lichtblicke, die dann heller strahlen als alles zuvor. [2]
Was der Autor auch macht, kleine Cliffhanger einbauen die gelegentlich auch in einer Finte enden. Wen ich jetzt meckern müsste: Das funktioniert zwar das ganze Buch über, bis auf an einer Stelle. An der bin ich mir nicht sicher was das sollte. Aber da hört es auch schon auf mit der Kritik, denn: Jedes Kapitel im Buch scheint im nachhinein genau richtig zu sein und am Ende passt nahtlos alles zusammen. Um es mit Radiohead zu sagen: Jigsaw falling into place.
Alles hätte genauso enden müssen und das Buch hatte fast kein Wort zuviel.
ʕ´• ᴥ•̥`ʔ
Ich bekomme immer noch Rosamunde Pilcher Vibes von dem deutschen Titel, dabei ist das Buch sehr weit weg von genau diesen Büchern ↩︎
Und ja, ich weiss wie affektiert sich dieser Absatz anhört, aber dass sind mehr oder weniger meine Gedanken beim Lesen gewesen. ↩︎
Die Beyond Tellerrand ist die beste Konferenz zum Thema "Dinge im Internet bauen" die es (in Deutschland) gibt. Punkt.
Damit kann ich diesen Post auch abschliessen, denn eigentlich hatte ich garnicht vor auf dieser Seite noch groß zum Thema Webentwicklung zu schreiben. Wisst schon, "beruflich und privat trennen" und so Zeug.
Aber da ich gerade auf der Zugrückfahrt bereits einen super langen Text für die firmeninterne Kommunikation geschrieben habe, dachte ich dass ich ja auch mal eine Ausnahme machen kann, ... "Ich hab den Text ja bereits". Also, alle die diesen Blog jetzt nur wegen meinen super ausgereiften und handwerklich professionell ausgearbeiteten Meinungen zu Science Fiction Büchern (wann bin ich eigentlich so nischig geworden?) lesen, sorry, heute nicht.
Dark Matter und Recursion haben mir gezeigt dass Blake Crouch ein Händchen für eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction hat, dass ich so noch nicht gesehen habe. Er nimmt sich eine Grundidee und achtet nicht nur auf die Hauptnarrative sondern betrachtet auch mögliche Seiteneffekte seiner Handlung und spielt sogar damit auf eine Art und Weise die einem beim lesen ein leises "WTF" nach dem anderen ausstoßen lässt.
Das hab ich mir irgendwie auch erhofft als ich Pines angefangen habe - eine frühere Buchreihe von ihm. Leider habe ich die Serienumsetzung bereits gesehen, zumindest die erste Season [1], weswegen der große Plottwist den die Story mitbringt leider schon bekannt war. Und leider das Buch hier deutlich an Spannung verloren hat. [2]
Als ich damals die Serie sah, wusste ich zumindest noch dass ich an einem Punkt dachte "Wow, unerwartet". Denke dass es im Buch noch besser rübergekommen wäre, weswegen ich die alte Weisheit zitieren muss: "Das Buch ist immer besser als der Film (oder Serie)".
Und irgendwie endet das Buch dann auch, direkt nach der großen "Revelation". Nicht mal mit einem Cliffhanger, einfach zuende.
Grundsätzlich hab ich auch einige Ungereimtheiten - siehe Fussnote [3] - in der Ausgangssituation ausgemacht, kann mir aber vorstellen, dass diese vielleicht in den beiden Folgeteilen angegangen werden, weswegen ich noch über diese hinwegsehen kann.
Ohne Vorwissen bestimmt eine interessante Reihe, wenn auch nicht nicht so ausgereift wie die initial erwähnten anderen Bücher von Blake Crouch. Besser diese lesen, beide setzen auch nicht auf einen großen Twist..
War übrigens ganz nett, wenn auch etwas in die Länge gezogen, wie es leider oft bei Serienverfilmungen ist die auf Büchern basieren. The Dome oder Der Anschlag sind da so Kandidaten, die in der Adaption zuviel gutes weggeworfen und zuviel Durchschnittskost eingebaut haben. Wayward Pines scheint sich aber etwas mehr im Buchrahmen zu bewegen. ↩︎
Vermutlich wie bei "The Sixth Sense" - wenn man den Twist kennt, merkt man dass der Film ziemlich anstrengend ist. ↩︎
Spoiler: Agenten verschwinden in der Nähe einer Stadt, daraufhin verschwinden die Agenten die die verschwundenen Agenten suchen, wieder in der Nähe der Stadt. Wurde dass dann einfach so akzeptiert? Und scheinbar akzeptieren alle Leute einfach dass sie die Stadt nicht verlassen können? Und ist die ganze Stadt einfach Stück für Stück nach einem Unfall an einen Fluss aufgewacht? Und ist die ganze Rekrutierung nicht einfach etwas "dumm"? Der Antagonist hat es ja mitten drin auch schonmal auf andere Weise gemacht, wieso diese ganze "Ich lass alle vom LKW anfahren" Geschichte? Jetzt wo ich die Dinge aufschreibe ärgern sie mich doch etwas. Vorallem weil z.B. Recursion diese offenen Fragen soviel besser angeht. ↩︎
Nachdem ich letztens Foundation las, habe ich mich noch etwas weiter mit dem Autor Isaac Asimov beschäftigt, Eine recht große Bibliographie hat der Mann. Soviel Bücher und Reihen. Und dabei wollte ich doch eigentlich nur wissen wie man nach Foundation am besten weiterlesen kann.
Schliesslich gibt es noch zwei Sequels. Und dann noch zwei Prequels. Und dann noch die Imperium Bücher, welche wiederum ein Prequel zur Foundation Reihe sind - welche, wie ich zwei Sätze vorher bereits erwähnte, bereits zwei Prequels haben. Und dann gibt es noch die andere große Reihe: Robots. Und diese wurden im nachhinein dann auch mit der Empire/Foundation Reihe verbunden. Rückwirkende Kontinuität heisst das wohl. Oder Retcon wie die coolen Kids sagen.
All dass las ich und meine eigentliche Frage war - was les ich denn jetzt als nächstes? Ich kann ja nicht einfach IRGENDEIN Asimov Buch als nächstes beginnen. Geht ja garnicht.
Also:
Les ich jetzt nach Datum der Veröffentlichung? Also so wie Asismov und alle Leute "damals" die Geschichten auch verfolgt haben?
Oder Chronologisch? Also direkt mit der Robots Reihe beginnen? Und dann Empire. Und dann die FoundationPrequels? Und dann die die FoundationSequels? Auch dumm. Sind jetzt auch gefühlte 200 Bücher die ich lesen müsste, nur um zu erfahren wie es in der Foundation weiterging.
Oh Mann. Soviele Entscheidungen [1].
Also, erstmal der Plan: Ich fange mit Robots an, genauer gesagt der Kurzgeschichtensammlung "The Complete Robot" welche FAST [2] alle Robots Kurzgeschichten Asimovs beinhalten und bekomme so einen groben Überblick über sein Denken und Schreiben und gucke dann wie es weiter geht. Da hier Geschichten aus über 40 Jahren seiner Karriere gesammelt sind, sollte das vermutlich reichen.
Und Nein, dieser Gedankengang ist nicht ausgedacht und entspricht mehr oder weniger genau meinem Hirn. Sowas stresst mich auf sehr vielen Ebenen. Trauriger Emoji↩︎
Vor diesem Band gab es zwei andere Sammlungen, zum einen "I, Robot" und "The Rest of the Robots". Dieses Buch vereint diese beiden, lässt aber Verbindungsstories aus I, Robot weg. Ausserdem fehlen noch die Geschichten die geschrieben wurden, nachdem es publiziert wurde. Macht Sinn. ↩︎